Neues aus dem Sommerloch

Liebe Freunde und Sympathisanten,
nach ereignissreichen Wochen und einer kurzen Pause zum Luftholen,
hier ein paar Zeilen zum Stand der Dinge bevor ich in’s Studio abtauche
um am nächsten Album zu arbeiten.

 Mai und Juni waren geprägt von den Aktionen gegen den Abbau von Kultur und Bildung
in Sachsen Anhalt. Eine Demo jagte die Nächste und natürlich ist es nicht nur demokratische
Pflicht dort zu singen, sondern einfach auch nur dabei zu sein.
Jeder zählt. Überlassen wir das gutgläubig dem Anderen geht am Ende Keiner hin.
Doch nur wenn wir viele sind, können wir laut sein.
Hier noch mal meine Worte, von der Demo der Theater in Sachsen Anhalt
am 21.05.13 vor der Leopoldina in Halle.


„Es fehlt wiedermal an Geld, Geld fĂĽr Kultur und Bildung.
Doch unser Geld ist nicht weg unser Geld haben nur die Anderen.

Hunderte von Millionen, verbrannt in Größenwahnprojekten
wie Schönefeld und der Elbphilharmonie, für immer verschenkt
zur Rettung krimineller Banken an deren Gewinnen wir jedoch
nie beteiligt sein werden.

Kein Theater, keine Universität dürfte ungestraft so wirtschaften.

Kultur und Bildung sind die Fundamente unserer Freiheit.

Deshalb ist diese seit Jahren andauernde Raubbaupolitik
anmaĂźend und volksfern.

Sollen wir Kultur und Bildung wirklich eintauschen
gegen das Fernsehprogramm von RTL
und Flatratesaufen?

Die Arroganz der Macht ist unerträglich geworden,
die Demokratie wird ausgehöhlt.
Denn die LĂĽgen und die Korrumpierbarkeit der Politiker
halten die Menschen von den Wahlurnen fern.

Eine andere Welt ist möglich.
Deshalb, Seid laut, solidarisiert Euch,
fordert Euer demokratisches Recht
auf Mitbestimmung ein.

Tut nicht das, was sie von Euch erwarten.
Habt keine Angst.

Und Ihr, Politiker, macht den Job fĂĽr den wir euch bezahlen,
in unserem Sinne.“
Anfang Juni kam das hohe Wasser. In Halle stieg der Pegelbis auf 8,10 m, so hoch wie seit hunderten Jahren nicht.Die Auswirkung einer völlig verfehlten Hochwasserschutzpolitik.Meine Gedanken  dazu schrieb ich am 11.06.2013 in die news.

 Das Peissnitzhaus, eine der wenigen Kulturinseln der alternativen Szene
in der Saalestadt, das generationsĂĽbergreifend arbeitet, hatte es besonders hart getroffen.
Die Peissnitzinsel liegt im natĂĽrlichen Ăśberflutungsgebiet der Saale,
wurde deshalb vor mehr als hundert Jahren hochwassersicher gebaut. 
Doch die neuen, künstlich herbeigeführten, hohen Pegelstände,
ließen die Nebengebäude bis unters Dach im Wasser versinken.
Ein Schaden von annähernd 100.000 €.
Denn die Gastronomie, in genau diesen Nebengebäuden bis zur
Fertigstellung des Haupthauses beherbergt,
finanziert zu groĂźen Teilen die Wiederherstellung der maroden Villa.
Direkte und unkomplizierte wollte ich helfen, ohne das gespendetes Geld in undurchsichtigen
Strukturen verschwindet. 
Ich hatte also drei Wochen Zeit ein Benefizfestival zu organisieren.
Die Idee, aussschlieĂźlich hallesche Bands gemeinsam auf eine BĂĽhne zu bringen,
stieĂź bei allen Beteiligten auf Begeisterung und war sicherlich auch ein Grund fĂĽr den
Erfolg. GroĂźes Festival, groĂźer Aufwand.
Ohne all die Helfer von Technik, BĂĽhne, und Medien,
wäre das in drei Wochen nicht zu schaffen gewesen.
Und keiner wollte einen Cent fĂĽr sein Angagement.
Am 07.07.13, dem ersten wirklichen Sommertag in Halle,
kamen 2000 Menschen um gemeinsam etwas zu bewegen.
10.000 € wurden an diesem Abend durch Spenden eingenommen.
Alle Bands konnten das Publikum begeistern.
Ich war glücklich, als ich das Peissnitzhaus spät in der Nacht verliess.

Nun ist es eigentlich absurd,
dass wir die Folgen verfehlter Politik durch unseren Einsatz und mit unserem Geld mildern.
Doch wer wären die Verlierer, wenn wir das nicht tun würden. Wir!Wir müssen wachsamer werden.
Der sich immer wiederholende Dillentantismus der Politiker
muĂź ein Ende haben.
Noch höhere Deiche und Dämme sind wissentlich nicht die Lösung.
Die FlĂĽsse brauchen ihre natĂĽrlichen Flussgebiete zurĂĽck.
Die bekannten nachhaltigen Konzepte mĂĽssen endlich realisiert werden
und populistischem Aktionismus muĂź Einhalt geboten werden.
Denn die Rechnung bezahlen am Ende immer wir.

Nun noch ein paar Zeilen zur näheren Zukunft und meiner Arbeit.
Ich versuche mich gerade, drei Wochen zu spät, mit dem Material für dasnächsten Album auseinanderzusetzen.
Es fällt mir momentan ein weinig schwer wieder reinzukommen
und dann ist da ja auch noch der Sommer, der erlebt werden will.
Es geht also nur in kleinen Schritten voran.

 Ich freue mich sehr auf das Konzert am 12.10.13 in Halle.
Da die Kartennachfrage groĂź ist, gibt es nun noch einen Zusatztermin.
Am 13.10.13 geht der Konzertmitschnitt fĂĽr ein Livealbum in die zweite Runde.
Die Anfangszeit wurde aus technischen GrĂĽnden auf 15:00 Uhr gelegt.
Das hat aber auch den Vorteil, dass die Auswärtigen, weniger Stress am Montagmorgen haben.Hier gibt es die Tickets für den Zusatztermin:
http://buehnen-halle.de/produktionen/falkenberg-freiheit

Auch die Tickets für das Konzert am 21.09.13 in Dresden werden immer weniger.Ich freue mich sehr darauf, das erste Mal in der Konzertkirche St. Paulizu spielen. Die Athmosphere soll dort überwältigend sein.Hier gibt es die Tickets für das Konzert in Dresden:
http://www.konzertkasse-dresden.de/de/event/falkenberg-dresden-theaterruine-st-pauli-2013-tickets-2444.html

Weitere Termine findet Ihr wie immer hier:
http://www.falkenberg-musik.de/termine

Ich wĂĽnsche Euch allen einen erlebnisreichen Sommer.

GrĂĽsse aus dem Sommerloch

FALKENBERG